Dieses Jahr habe ich für meine Kinder einen dauerhaften Adventskalender gemacht. Das zuerst spontan angefangene Projekt wurde ganz schnell zum Großprojekt, bei dem die Kinder auch mit einbezogen wurden und Mitbasteln konnten. Meine Vorgehensweise und Erfahrungswerte zum Adventskalender gestalten mit Digipapier und Serviettentechnik teile ich in diesem Blog-Post mit dir.
Das Beste an diesem Kalender: Unterm Jahr wird aus dem Adventskalender ein Setzkasten! Und damit haben hoffentlich alle Kleinteile im Kinderzimmer endlich mal ihren festen Platz. 😅
Ein weiterer Gedanke, warum ich diese Bastelaktion gestartet habe war, dass die Kalender lange genutzt und jedes Jahr wieder neu befüllt werden können. Dadurch, dass die Kinder mitgemacht haben, sind sie stolz auf ihre Kalender. Und werden sich freuen diese jedes Jahr wieder neu aufstellen und von uns Eltern befüllen lassen zu können.
Voraussetzung besondere Serviettentechnik
In diesem Post geht es nur darum, wie ich den Adventskalender gestaltet habe. Die Technik „Digipapier auf Servietten drucken“, die du dafür benötigst, erkläre ich dir ganz genau in diesem verlinkten Post.
Materialien, die du benötigst:
- Einen Adventskalender aus Holz. z. B. diesen hier*)
- Verschiedene Digipapiere deiner Wahl, z. B. diese hier aus meinem Shop
- Weiße oder creme-farbene Servietten ohne Motiv, z. B. diese hier*)
- Evtl. weitere Motiv-Servietten
- Einen Tintenstrahldrucker
- Einen PC und ein bildverarbeitendes Programm wie z.B. Word*)
- Druckerpapier
- Eine sehr feine Schere, z. B. diese hier*)
- Serviettenlack, z. B. diesen hier*) oder wenn du kleinere Kinder mit basteln lassen möchtest, gibt es auch einen speziellen Kinderlack*)
- Pinsel
- Evtl. weiße Acrylfarbe
- Schleifpapier
- Washi Tape, z. B. dieses hier*)
- Adventskalenderzahlen. z. B. meine Datei
Als Alternative zu den Servietten könntest du auch mit Seidenpapier arbeiten. Dieses ist allerdings wesentlich dicker als einlagige Servietten und daher schwieriger in der Serviettentechnik zu verarbeiten.
Anleitung Adventskalender gestalten mit Digipapier
1. Adventskalender vorbereiten:
Der Untergrund der Adventskalender war etwas rau und hatte abstehende Holzfasern. Daher haben wir die einzelnen Kästchen erst einmal abgeschliffen mit sehr feinem Schleifpapier. Gerade so viel, dass der Untergrund glatt ist. Das können auch schon kleine Hände sehr gut selbst machen.
Je nach Farbe des Holzes sollte man den Untergrund auch noch mit weißer Farbe grundieren und gründlich trocknen lassen. Diesen Schritt habe ich mir gespart, da es ein sehr helles Holz war, wie du im Bild sehen kannst.
2. Servietten drucken:
Wie du die Servietten vorbereitest, habe ich dir ganz genau in diesem Beitrag erklärt. Damit du startbereit bist, solltest du die ersten Servietten vorbereitet und bedruckt haben. Ich rate dir sogar, nicht alle Servietten vorher zu bedrucken. Denn oft ergeben sich beim Basteln noch neue Ideen. Ich habe bei einigen Papieren auch bemerkt, dass ich sie zu klein oder zu groß gedruckt hatte. Daher bereite ruhig erst einmal nur vier bis fünf Servietten vor, damit du schon mal starten kannst mit diesem Schritt.
Nun geht es also endlich ans Verschönern des Holz-Kalenders. Überlege vorher grob, wohin du welche Serviette kleben möchtest. Schneide alle Servietten so zu, dass das gewünschte Motiv passend ist und an allen Seiten noch mit zwei bis drei Millimetern überlappt. Solltest du Rundungen haben, wie ich bei den Eingriffen der Kästchen, lass diese beim ersten Zuschnitt weg, darum kümmern wir uns später.
Achtung, wichtig: Der Unterschied zwischen bedruckten und gekauften Servietten ist, dass bei den gekauften die Farben nicht verschmieren können. Bei den selbst bedruckten können vor allem dunkle Farben bei zu viel Flüssigkeit verwischen und verschmieren. Arbeite daher nicht mit zu viel Lack und arbeite schnell. 😉
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3. Bedruckte Servietten aufbringen:
Lege eine Serviette auf die gewünschte Oberfläche auf. Wenn du noch Rundungen hast, schneide an diesen Stellen die Serviette etwas ein (siehe 2. Bild), so dass du sie um die Ecke kleben kannst.
Nimm mit dem Pinsel etwas Lack auf und streiche den Lack von der Mitte der Fläche mit wenig Druck nach außen hin aus. Mit dem ersten Strich klebst du die Serviette am Untergrund fest. (Manche Anleitungen sagen, man soll die Serviette vorher festkleben, für mich erwies sich dieser Schritt als unnötig.)
Arbeite dich sternförmig immer weiter von der Mitte nach außen, bis du die ganze Fläche eingepinselt hast. Achte darauf, dass du keine Falten hinein pinselst. Auch solltest du nicht mehr an der Serviette ziehen, weil diese sonst sehr schnell einreißt. Zuviel Druck mit dem Pinsel lässt die Serviette ebenfalls reißen.
Dann kümmerst du dich um die seitlich überstehenden Enden und klebst auch diese sorgfältig fest. Wenn die komplette Serviette faltenfrei festgeklebt ist, lass alles gut trocknen, am besten über Nacht.
Wenn du möchtest, kannst du am nächsten Tag eine zweite Lackschicht darüber pinseln zur Versiegelung der Oberfläche. Dadurch steigt die Haltbarkeit, was gerade bei Holzkästchen, die von kleinen Händen hinein- und herausgeschoben werden, sinnvoll ist.
Auch das Pinseln und Ankleben der Servietten kann von kleinen Händen gemacht werden. Je nach Geschicklichkeit des Kindes kann es das alleine machen oder die überstehenden Ecken pinseln. Es empfiehlt sich Kindern eher die Servietten mit hellen Farben zu geben, damit das Problem des Verschmierens nicht so stark auftritt.
3. Adventskalenderzahlen anbringen
Wenn du alle Kästchen beklebt hast – was zugegeben der zeitintensivste Schritt ist – fehlen dir noch die Adventskalenderzahlen. Diese wollte ich bei unseren Kalendern nicht fest anbringen, sondern variabel abnehmbar machen. Da ich ja noch nicht weiß, was im nächsten Jahr in die Kästchen hinein soll. Außerdem sollte der Kalender noch „kindersicher“ gemacht werden. So dass niemand durch die Fingerlöcher reinspickeln kann 😅.
Also habe ich mir zuerst Zahlen aus Papier geplottet. Und dann noch eine kleine Papier-Konstruktion, die um die Ecke geht und dadurch den Eingriff verbirgt. Beides aufeinander aufgeklebt, einen kleinen Abstandshalter dazwischen geklebt, alles gut trocknen lassen und dann auf die Öffnungen drauf gesteckt.
Die Zahlen müssen nun zum Öffnen der Türchen kaputt gerissen werden. Meine Kinder haben mittlerweile so viel Selbstbeherrschung, dass das ziemlich sicher gut funktionieren wird. Im nächsten Jahr gibt es dann neue Zahlen – die passend für die neuen Füllungen sind.
Den zweiten Kalender (hier links im Bild) hat übrigens mein großes Kind fast komplett alleine gestaltet und beklebt. Da durfte ich nur am Ende noch ein wenig unterstützen.
Die Reste der selbst bedruckten Servietten kann man übrigens super für kleinere Bastel-Projekte (auch wieder mit den Kindern) verwenden. Wie z. B. diese Pappmaché-Aufhänger, die wir zuerst grundiert und dann mit der selben Technik verschönert haben.
Links zum Nachbasteln
Wenn du nun ebenfalls einen Adventskalender gestalten möchtest mit Digipapier und den hier gezeigten mit meinen Papieren nachbasteln möchtest, verlinke ich dir in der folgenden Liste alle von mir verwendeten Digipapiere und Dateien:
- Das regenbogenfarbige Digipapier mit den Weihnachtshäuschen, z. B. bei Türchen 24 oder 11. Ich habe es teilweise auch ohne Häuschen verwendet, nur als Farbverlauf, z. B. Türchen 3 oder 9.
- Das Digipapier mit den kräftig schwarzen Weihnachtssternen, z. B. Türchen 8
- Das zarte Digipapier mit dem Schaukelpferd (in dieser Datei sind übrigens auch Adventskalenderzahlen enthalten), z. B. Türchen 1 oder 17
- Das Digipapier mit den Tannenbäumen, z. B. Türchen Nr. 6
- Das indische Digipapier (ich habe einmal bei Nr. 13 die Farbe violett verwendet, auf dem zweiten Kalender wurde die Farbe regenbogenbunt bei Türchen 7 und 11 verwendet)
- Das Digipapier Jugendstilblüten Variante 2, in der Farbe gelb-rot von mir verwendet, siehe Türchen Nr. 4
- Meine Adventskalenderzahlen, perfekt fürs Papier plotten
Ich hoffe dieser Post war eine Inspiration und Hilfe für dich. Wenn ja, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Und nun wünsche ich dir viel Freude beim Nachbasteln!
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*) Transparenzhinweis: Werbung durch Markennennung. Diese Links sind keine Affiliate-Links, ich erhalte keine Vergütung durch die Verlinkung. Die verlinkten Produkte sind von mir gekauft worden. Sie entsprechen meiner persönlichen Meinung und Empfehlung, weil ich diese selbst genutzt und für gut befunden habe.